With Hugvie and Somnox Sleep Robot, researchers and companies has made it clear that it is possible to build simple, soft social robots that have a certain utility and impact. This raises hopes for social robotics, which is currently showing some progress, but is still developing slowly. Materials such as rubber and plastic can be used to make simple, soft social robots. These materials can be combined with existing devices such as smartphones and tablets on which you run certain applications, or with simple sensors and electronic components. The project or thesis, announced by Oliver Bendel at the School of Business FHNW, will first do research on the basics of simple, soft social robots. The work of Hiroshi Ishiguro and Alexis Block (with Katherine J. Kuchenbecker) will be included. Then, examples of implementation forms are mentioned and sketched. Their purpose and benefits are presented, as well as possible areas of application. One example is to be implemented, whereby speech abilities and sounds can be an option as well as vibration and electrical impulses. The reference to applications in the household, in public space or in the commercial sector should be established. The project will start in March 2021.
Die Sendung „aspekte“ im ZDF behandelte am 12. März 2021 unterschiedliche Aspekte der Künstlichen Intelligenz und der Robotik. Den Anfang bildeten eine Reportage und ein Gespräch zwischen Markus Gabriel und Daniel Kehlmann. Später brachte man einen Beitrag mit dem Titel „Roboter zwischen Sex und Altenpflege“ … „Die Hauptdarsteller Alma in Maria Schraders Berlinale-Wettbewerbsfilm ‚Ich bin dein Mensch‘ verliebt sich in einen humanoiden Roboter. ‚Tom‘ wird beseelt von einem Algorithmus, gefüttert mit erstaunlichem Wissen über Alma und enzyklopädischen Informationen über Frauen im Allgemeinen. Für 26 Prozent der Deutschen unter 30 ist es nach einer Umfrage von Februar vorstellbar, sich in eine Künstliche Intelligenz zu verlieben, die auf die eigenen Bedürfnisse hin programmiert wurde. … In der Altenpflege gibt es zahlreiche Versuche, kostenintensives Personal durch Roboter zu ersetzen – Menschenersatz, wenn es keine Menschen gibt. Doch über sprechende Streichelrobben und Roboter, die alte Menschen aus dem Bett heben und einfache Dienstleistungen erbringen, ist man seit Jahren nicht hinausgekommen. Die Vision: ein Roboter, der die Pflegekraft ersetzt, Diagnosen stellt und, falls nötig, den Notarzt alarmiert.“ (ZDF aspekte, 12. März 2021) Zu Wort kommt u.a. Oliver Bendel, und gezeigt wird das von ihm herausgegebene Buch „Maschinenliebe“ … In Artikeln und Buchbeiträgen hat er seit 2015 immer wieder Liebespuppen und Sexroboter in den Gesundheitsbereich eingeordnet und aus der Perspektive von Informations-, Roboter- und Maschinenethik betrachtet. Die Sendung ist abrufbar über www.zdf.de/kultur/aspekte/aspekte-vom-12-maerz-2021-100.html (Link nicht mehr gültig).
Angsa Robotics hat einen Prototyp entwickelt, der zur Reinigung von Rasenflächen dient. Auf der Website heißt es: „Durch die Nutzung von GPS Tracking und Computer Vision erkennt der Roboter seinen definierten Bereich. Zusätzlich kommen diverse Sensoren zum Einsatz, durch die Kollisionen frühzeitig vermieden werden. Anhand dieser Daten wird die Ermittlung des effizientesten Weges und souveränes Ausweichen vor Hindernissen ermöglicht.“ (Website Angsa Robotics) Und weiter: „Das von Angsa entwickelte künstliche neuronale Netz, welches im Roboter verbaut ist, ermöglicht die zuverlässige Erkennung von kleinen und teilweise verdeckten Objekten. Trainiert wird das neuronale Netz mithilfe eines eigenenDatensatzes von realen Müll-Bildern. Dadurch ist es dem Roboter möglich, Müllobjekte von anderen Objekten wie Blättern, Schmutz oder Insekten zu unterscheiden. Die gezielte Entfernung garantiert, [dass] keine Schäden an Oberflächen oder Insekten entstehen.“ (Website Angsa Robotics) Damit tritt der Roboter in die Fußstapfen von LADYBIRD. Dieser wurde 2014 im Kontext der Maschinenethik konzipiert und 2017 als Prototyp implementiert. Sobald der Saugroboter vor sich einen Marienkäfer erkennt, unterbricht er, so die Idee, seine Arbeit und informiert den Benutzer. Das Paper „LADYBIRD: the Animal-Friendly Robot Vacuum Cleaner“ wurde bei den AAAI Spring Symposia 2017 von Prof. Dr. Oliver Bendel an der Stanford University präsentiert. Es ist auch als PDF erhältlich. In deutscher Sprache wird das Projekt im „Handbuch Maschinenethik“ beschrieben. Ein Nachfolgeprojekt ist HAPPY HEDGEHOG, ein igelfreundlicher Mähroboter, als Prototyp 2019 entstanden. Er wird im März 2021 bei den AAAI Spring Symposia vorgestellt.
„Mit dem Begriff der Responsible AI werden Bestrebungen zusammengefasst, Systeme künstlicher Intelligenz in verantwortungsvoller Weise zu entwickeln respektive einzusetzen und Systeme zu schaffen, die über bestimmte Merkmale und Fähigkeiten – etwa sozialer oder moralischer Art – verfügen. Angesprochen werden damit u.a. Erklärbarkeit (Explainable AI), Vertrauenswürdigkeit (Trustworthy AI), Datenschutz, Verlässlichkeit und Sicherheit. Der Ausdruck hat sich allmählich seit der Jahrtausendwende und dann verstärkt ab ca. 2010 verbreitet. Er wird – wie ‚Explainable AI‘ und ‚Trustworthy AI‘ – vielfach im Marketing von Staaten und Verbünden wie der EU, technologieorientierten Unternehmen bzw. Unternehmensberatungen sowie wissenschaftsfördernden Stiftungen verwendet, die sich, ihre Produkte, ihr Consulting und ihr Funding ins rechte Licht rücken wollen. Er kann aber ebenso den Namen einer Forschungsgruppe mit entsprechender Ausrichtung schmücken.“ Mit diesen Worten beginnt ein Beitrag von Oliver Bendel, der am 20. Februar 2021 im Gabler Wirtschaftslexikon erschienen ist. Am Ende heißt es: „Letztlich ist ‚Responsible AI‘ ein diffuser Begriff, der hohe Erwartungen weckt, jedoch kaum erfüllt.“ Der Beitrag kann über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/responsible-ai-123232 abgerufen werden.
The paper „The HAPPY HEDGEHOG Project“ by Prof. Dr. Oliver Bendel, Emanuel Graf and Kevin Bollier was accepted at the AAAI Spring Symposia 2021. The researchers will present it at the sub-conference „Machine Learning for Mobile Robot Navigation in the Wild“ at the end of March. The project was conducted at the School of Business FHNW between June 2019 and January 2020. Emanuel Graf, Kevin Bollier, Michel Beugger and Vay Lien Chang developed a prototype of a mowing robot in the context of machine ethics and social robotics, which stops its work as soon as it detects a hedgehog. HHH has a thermal imaging camera. When it encounters a warm object, it uses image recognition to investigate it further. At night, a lamp mounted on top helps. After training with hundreds of photos, HHH can quite accurately identify a hedgehog. With this artifact, the team provides a solution to a problem that frequently occurs in practice. Commercial robotic mowers repeatedly kill young hedgehogs in the dark. HAPPY HEDGEHOG could help to save them. The video on in the corresponding section of this website shows it without disguise. The robot is in the tradition of LADYBIRD.
Betrügende, täuschende und lügende Hardware- und Softwareroboter sind ein Stück weit erforscht. Die wenigen Prototypen wurden in der Disziplin der Maschinenethik gebaut, etwa von Ron Arkin (Georgia Tech) und Oliver Bendel (Hochschule für Wirtschaft FHNW). Sie diskutierten 2016 zusammen in Krakau über „deceptive machines“ … Beratungs- und Verkaufsroboter – meist soziale Roboter – werden sich immer mehr verbreiten. Verkäufer und Berater sind selten Betrüger – aber sie manipulieren häufig die Kunden, damit diese ein Produkt kaufen. Die Frage ist nun, ob der Roboter dies auch tun soll. Dazu entsteht derzeit eine Masterarbeit unter der Betreuung von Oliver Bendel. Seit dem 9. Februar 2021 wird eine Onlinebefragung zum Thema durchgeführt. Die Studentin Liliana Margarida Dos Santos Alves schreibt auf ihrer Website: „Das Hauptziel meiner Masterthesis und Umfrage ist es, herauszufinden, ob es ethisch und moralisch vertretbar ist, humanoide Beratungs- und Verkaufsroboter im Einzelhandel einzusetzen, die Kunden derart manipulieren können, dass sie deren Kaufentscheidungen beeinflussen, um gezielt davon zu profitieren (z. B. Verkauf von Produkten, die der Kunde gar nicht braucht).“ Man kann an der Befragung bis ca. Ende April 2021 über www.survio.com/survey/d/V7Y/manipulativeroboter teilnehmen.
Ende Oktober 2020 ist das Buch „Maschinenliebe“ (Hrsg. Oliver Bendel) erschienen. Es enthält 16 Beiträge international renommierter Expertinnen und Experten. Der Beitrag „Warme und kalte Beziehungen im Netzwerk des Begehrens“, der von Prof. Dr. Sophie Wennerscheid stammt, wird im Abstract so zusammengefasst: „In dem Artikel werden zwei Varianten vorgestellt, wie sich Mensch-Maschine-Beziehungen theoretisch fassen lassen und was das für ein Nachdenken über ‚warme‘ und ‚kalte‘ Beziehungen bedeutet. In der ersten Variante werden Mensch und Maschine als ontologisch different vorgestellt, in der zweiten Variante werden Mensch und Maschine als gleich, weil gegenseitig affizierbar gedacht. Als neuralgischer Punkt wird sich in beiden Ansätzen die Frage nach der Geschlossenheit oder Offenheit der jeweiligen Konstellationen erweisen. Zielt die Beziehung zu der Maschine auf eine Bestätigung des menschlichen Selbst und kommt es damit über den Ausschluss des anderen als anderen zu einer Figur der Kälte? Oder gibt es einen Riss im Begehren, der das Gefüge erschüttert und damit ‚warm‘ macht? Ausgehend von Überlegungen zum Zusammenhang von Angst und Begehren wird abschließend die These zur Diskussion gestellt, dass robotische Begehrensbeziehungen nicht möglich sind, weil das technische Gegenüber nicht ’nackt‘ im metaphysischen Sinne ist.“ Das Buch kann über Springer bezogen werden. Wer einen Zugang zu SpringerLink hat, kann es kostenlos herunterladen.
In ihrem Beitrag „Artificial Ethics und die Maschinenliebe“ im Blog der Universität Witten/Herdecke geht Leonie Weber auf das Phänomen der Maschinenliebe ein, die Zuwendung zu Liebespuppen und Sexrobotern. Sie schreibt in ihrer Einleitung: „Zunächst fand ich das Thema der selbstfahrenden Autos interessant, entdeckte aber kurze Zeit später das viel spannendere Feld der Maschinenliebe. Nicht erst seit verschiedensten Hollywoodfilmen wie Westworld, Her oder Blade Runner ist Zärtlichkeit oder Liebe zwischen Menschen und Maschinen beziehungsweise Robotern ein kontrovers diskutiertes Thema. Deshalb wollte ich das Feld der Maschinenliebe und speziell die Realdolls in einer ausführlichen qualitativen Arbeit untersuchen und dabei herausfinden, was da den Unterschied ausmacht und wie die Nachfrage nach Maschinenliebe aktuell aussieht.“ (Blog UWH, Januar 2021) Sie führte Interviews mit einer Sexarbeiterin und einer Bordellbetreiberin, beide bekannte Persönlichkeiten im deutschsprachigen Raum. Weiter heißt es: „Für diese Interviews arbeitete ich mit dem Maschinenethiker schlechthin, Professor Oliver Bendel, zusammen. Dieser ließ mir bei der Gestaltung freie Hand, stand mir allerdings jederzeit für Fragen zur Verfügung. Die dabei entstandenen Texte sind Teil seines neuesten Werks ‚Maschinenliebe: Liebespuppen und Sexroboter aus technischer, psychologischer und philosophischer Perspektive‘ …“ (Blog UWH, Januar 2021) Der Beitrag kann über blog.uni-wh.de/blog/2021/artificial-ethics-und-die-maschinenliebe abgerufen werden.
„Soziale Roboter“ ist ein Wissenschaftscomic von Prof. Dr. Oliver Korn, Leiter des Affective & Cognitive Institute (ACI) an der Hochschule Offenburg, und Jonas Grund, Illustrator und Zeichner aus Steinenbronn. Die beiden vermitteln damit nach eigener Aussage einen aktuellen Stand und einen Ausblick der Wissenschaften im Bereich sozialer Roboter und künstlicher Intelligenz und bieten eine Grundlage für eine breite gesellschaftliche Debatte an. Die Website des ACI fasst die Geschichte, die im Comic erzählt wird, so zusammen: „Der Prototyp eines sozialen Roboters ist kurz vor der ersten großen Feldstudie für den Einsatz in der Altenpflege aus dem Forschungslabor verschwunden. Auf der Suche nach dem gestohlenen Roboter tun sich viele Fragen auf …“ (Website ACI) Die Fragen lauten: „Was sind soziale Roboter und wie können sie eingesetzt werden?“, „Wie können soziale Roboter in der Altenpflege eingesetzt werden?“, „Gefährden soziale Roboter Arbeitsplätze?“ und „Was sind mögliche Lösungsansätze?“. Und am Ende heißt es: „Kommissarin Kira ermittelt und findet viele Antworten …“ (Website ACI) Prof. Dr. Oliver Korn ist auch einer der etwa 20 Autorinnen und Autoren des Buchs „Soziale Roboter“ … Dieses wird von Prof. Dr. Oliver Bendel herausgegeben und erscheint Ende 2021 bei Springer.
Abb.: Ein Comic eignet sich zur Wissenschaftskommunikation
„Mähdrescher, die für Rehkitze bremsen. Rasenmäher, die Igel verschonen. Selbstgesteuerte Autos, die keine Tiere überfahren. Das klingt zuerst wie Science-Fiction. Doch bereits heute sind erstaunliche Dinge möglich! Mehr darüber berichtete der Ethiker und Technologie-Experte Prof. Dr. Oliver Bendel (FHNW) in seinem Vortrag.“ (Website AnimalRights) AnimalRights Switzerland, eine Tierrechtsorganisation mit Sitz in Zürich, hatte dazu eingeladen. Der Vortrag „Tierfreundliche Maschinen“ fand am 16. September 2020 per Videokonferenz statt. Oliver Bendel ging auf eigene Projekte wie ROBOCAR (Konzeption), LADYBIRD (Prototyp) und HAPPY HEDGEHOG (Prototyp) ein. Zudem stellte er andere Projekte wie Fliegender Wildretter (DLR), DTBird für Windkraftanlagen (Liquen Consultoría Ambiental) und Wildlife Vehicle Collision Avoidance System (RIT) vor. Das Video zum Vortrag kann seit Mitte Januar 2021 über animal-rights-switzerland.ch/tierfreundliche-maschinen/ abgerufen werden.
In the fall of 2021, a five-day workshop on trustworthy conversational agents will be held at Schloss Dagstuhl. Prof. Dr. Oliver Bendel is among the invited participants. According to the website, Schloss Dagstuhl – Leibniz Center for Informatics pursues its mission of furthering world class research in computer science by facilitating communication and interaction between researchers. Oliver Bendel and his teams have developed several chatbots in the context of machine ethics since 2013, which were presented at conferences at Stanford University and Jagiellonian University and received international attention. Since the beginning of 2020, he has been preparing to develop several voice assistants that can show empathy and emotion. „Schloss Dagstuhl was founded in 1990 and quickly became established as one of the world’s premier meeting centers for informatics research. Since the very first days of Schloss Dagstuhl, the seminar and workshop meeting program has always been the focus of its programmatic work. In recent years, Schloss Dagstuhl has expanded its operation and also has significant efforts underway in bibliographic services … and in open access publishing.“ (Website Schloss Dagstuhl)
SRF 1 Trend hat in seinem Beitrag „Künstliche Intelligenz und die Moral“ vom 8. Januar 2021 diverse Fragen von Roboterpsychologie, Roboterethik und Maschinenethik behandelt. „Die Fähigkeiten von künstlichen Intelligenzen werden besser und besser. Und das wirft Fragen auf. Sollen die Maschinen auch ethische und moralische Entscheide fällen dürfen? Und wenn ja, welche und nach welchen Regeln? Verschiedene Länder arbeiten an ethischen Standards. Doch das ist gar nicht so einfach. Ethische und moralische Vorstellungen können weit auseinander gehen. Künstliche Intelligenz und die Moral: ‚Trend‘ erläutert die Problematik und begleitet den Roboter Lio, der in einem Altersheim ein Pflege-Praktikum absolviert und dabei viel zu lernen hat.“ Zu Wort kommen u.a. Alina Gasser von F&P Robotics und Prof. Dr. Oliver Bendel von der Hochschule für Wirtschaft FHNW. Zusammen mit Joel Siebenmann (ebenfalls F&P Robotics) hatten sie vor einiger Zeit das Paper „Co-Robots as Care Robots“ verfasst, das beim AAAI 2020 Spring Symposium „Applied AI in Healthcare: Safety, Community, and the Environment“ angenommen wurde. Der Radiobeitrag kann über www.srf.ch abgerufen werden.
Ein Interview mit Prof. Dr. Oliver Bendel zu Pflegerobotern wurde am 4. Januar 2021 auf der Plattform Digitales Gesundheitswesen veröffentlicht. Die erste Frage von Heiner Sieger lautete: „Was werden soziale Roboter in der digitalen Pflegewelt der Zukunft können und was nicht?“ Die Antwort des Informations- und Maschinenethikers aus Zürich war: „In manchen Bereichen traut man sozialen Robotern zu wenig zu, in anderen zu viel. Das Ausziehen und Anziehen von Pflegebedürftigen sowie das verletzungsfreie Reichen von Nahrung wird vielleicht auch 2025 nicht beherrscht. Auch das Umbetten und Aufrichten wird wohl nur zusammen mit einer Pflegekraft geleistet werden können. Andere Tätigkeiten, wie Dinge holen, aufheben und reichen, Flaschen öffnen und Patienten einsammeln, sind für Modelle wie Lio schon heute Standard.“ Das ganze Interview kann über digitales-gesundheitswesen.de/oliver-bendel/ aufgerufen werden.
Abb.: Einen Apfel zu überreichen ist für einen Roboter kein Problem
Ende Oktober 2020 ist das Buch „Maschinenliebe“ (Hrsg. Oliver Bendel) erschienen. Es enthält 16 Beiträge international renommierter Expertinnen und Experten. Der Beitrag „Posthumane Cyborgliebe“, der von Dr. Melike Şahinol stammt, wird im Abstract so zusammengefasst: „In diesem Beitrag werden Mensch-Maschine-Verhältnisse der spezifischen Art, nämlich die der Cyborgliebe, aus einer soziologischen Perspektive diskutiert. Das Hauptaugenmerk liegt dabei darauf, die Anpassung des menschlichen Körpers an maschinelle Angebote im sexuellen Bereich aufzuzeigen. Dabei wird die technisch ver- und übermittelte Liebespraktik mit teledildonischen Maschinen fokussiert. Entsprechend sind die Fragen danach relevant, ob es sich bei der jeweiligen Anpassung um ein symbiotisches Verhältnis zwischen Mensch und Maschine handelt und ob bzw. wann man von Cyborgliebe sprechen kann. Denn auch wenn dies noch futuristisch anmutet, werden bei der Fülle und Weiterentwicklung von liebes- bzw. sexualitätsdinglichen Angeboten posthumanistische Tendenzen deutlich, die der romantischen Liebe, auf die das Konzept der Kernfamilie als zentraler Institution der Gesellschaft aufgebaut ist, den Boden unter den Füßen wegzuziehen scheinen. Liebe, so lautet die Hauptthese, stellt im posthumanen Zeitalter keine bloß soziale, sondern eine sozio-bio-technische Beziehung dar – vor allem dann, wenn es sich um die Liebe zu und mit Maschinen handelt.“ Das Buch kann über Springer bezogen werden. Wer einen Zugang zu SpringerLink hat, kann es kostenlos herunterladen.
„Der Begriff der digitalen Ethik (‚digital ethics‘) ist ebenso erfolgreich wie uneindeutig. Die einen verweisen damit auf einen Teilbereich der Informationsethik, die anderen – mit dem Ziel einer Neubenennung – auf die Gesamtheit dieser Bereichsethik, womöglich unter Einbeziehung der Medienethik. Wieder andere fassen darunter ein zu konstruierendes normatives System, das für die Informationsgesellschaft oder auch speziell für die Wirtschaft (nicht nur für KI-, IT- und Internetfirmen) zu gelten habe, was mit Aussagen wie ‚Wir brauchen eine digitale Ethik‘ verbunden wird. Nicht zuletzt kann die Moral der Informationsgesellschaft gemeint sein, wobei dann – wie es häufig im Englischen der Fall ist – die Begriffe von Ethik und Moral nicht scharf getrennt werden.“ Mit diesen Worten beginnt ein Beitrag von Oliver Bendel, der im Dezember 2020 im Gabler Wirtschaftslexikon erschienen ist. Es wird die Beziehung zu verschiedenen Bereichsethiken und zur Maschinenethik hergestellt, der Hintergrund (samt der Entwicklung) des Begriffs dargestellt und am Ende nochmals dessen Potenzial bzw. Problematik erläutert. Der Beitrag kann über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/digitale-ethik-121185 aufgerufen werden.
Abb.: Auch VR kann man innerhalb der Ethik behandeln
Die Künstliche Intelligenz (KI) hat nach Dekaden des sich abwechselnden Auf- und Abschwungs im 21. Jahrhundert eine enorme Bedeutung in Forschung und Praxis erlangt. Maschinenethik und Maschinelles Bewusstsein (Künstliches Bewusstsein) konnten zur gleichen Zeit ihre Begriffe und Methoden in die Öffentlichkeit tragen, wo sie mehr oder weniger gut verstanden wurden. Eine Grafik versucht seit 2018 die Begriffe und Zusammenhänge von Künstlicher Intelligenz, Maschinenethik und Maschinellem Bewusstsein zu klären. Sie wird ständig weiterentwickelt und dadurch präziser, aber auch komplexer. Seit Anfang 2021 liegt eine neue Version vor. In ihr wird noch deutlicher gemacht, dass die drei Disziplinen bestimmte Fähigkeiten (meist von Menschen) nicht nur abbilden, sondern auch erweitern können.