Die intelligenten Roboter kommen

„Das Internet verändert viele Bereiche des täglichen Lebens radikal. Vor einem fundamentalen Wandel stehen auch die Fabriken. Massenproduktion war gestern. In der Fabrik der Zukunft wird sich vieles um personalisierte Produkte drehen.“ Mit diesen Worten beginnt ein Artikel von Philipp Bürkler mit dem Titel „Die intelligenten Roboter kommen“, der bereits am 20. Februar 2015 im St. Galler Tagblatt, im Toggenburger Tagblatt und in der Appenzeller Zeitung erschienen ist. Es geht um die Robotik im 21. Jahrhundert und die Industrie 4.0. „Die Zahl 4.0 deutet auf die vierte industrielle Revolution, die jetzt die Fabriken erfasst.“ (Tagblatt, 20. Februar 2015) Zitiert werden Aussagen von Joachim Seidelmann, Wissenschaftler beim Fraunhofer IPA, Ian Roberts, Technologiechef bei Bühler, und von Oliver Bendel. Seine Ausführungen werden mit den Sätzen eingeleitet: „Etwas kritischer beobachtet die Entwicklung der deutsche Maschinenethiker Oliver Bendel. Er doziert in Olten an der Fachhochschule Nordwestschweiz.“ Er anerkennt die faszinierenden Fortschritte und Möglichkeiten, beklagt aber den drohenden Verlust von handwerklichen Fähigkeiten. Auch Arbeitsplätze sind nach seiner Meinung bedroht; zwar kann es zunächst zu einer Zunahme von Beschäftigung kommen, aber mittel- und langfristig drohen Gefahren, erst für die Arbeiter, dann auch für die Manager und Informatiker. Der Artikel kann über www.tagblatt.ch aufgerufen werden.

Intelligente_Roboter

Abb.: Ein intelligenter Roboter

Ein wirklich intelligentes Haus

In den VμE-Nachrichten, die vom Fraunhofer-Verbund Mikroelektronik herausgegeben werden, erschien im Juli 2013 ein Interview zu Informations- und Maschinenethik. Oliver Bendel erklärte, was man sich unter diesen Disziplinen vorstellen kann, ging auf die Einflussmöglichkeiten von Forschern ein und wünschte sich die Stärkung der philosophischen Ethik gegenüber der theologischen bzw. theonomen. Zwei Fragen von Tina Möbius betrafen die Sicht der Informationsethik auf aktuelle Forschungsfelder von Fraunhofer-Instituten, etwa auf Telemedizin und Smart Living. Bendel sprach sich für die informationelle Autonomie von Patienten aus und warnte vor unerwünschten Datentransfers aus den eigenen vier Wänden heraus: „Ein wirklich intelligentes Haus ist eines, das mich nicht in unangenehme Situationen bringt.“ Mit dieser Aussage war man am Ende bei der Maschinenethik angelangt. Die englischsprachige Zeitschrift ist als PDF verfügbar.

Abb.: Kein wirklich intelligentes Haus