Zivilisation und Zivilisierung

„Die Zivilisation entspringt der Kultur, indem wissenschaftlicher, technischer und wirtschaftlicher Fortschritt gebündelt werden, um Grundbedürfnisse einfach und bequem zu befriedigen, Gewohnheiten zu etablieren und Sicherheiten zu garantieren. Hervorstechende Merkmale sind die Bildung von Staaten und Städten, die Nutzung der Schrift, die Errichtung von Transport- und Kommunikationsnetzen, die Einrichtung eines Versorgungs- und Gesundheitssystems, die Neuorganisation der Arbeit im Sinne der Arbeitsteilung zur Mehrung des Wohlstands (zunächst zumindest einer Elite) und in einem späten Stadium die Entstehung der Konsumgesellschaft.“ Mit diesen Worten beginnt ein neuer Beitrag im Gabler Wirtschaftslexikon zum Begriff der Zivilisation von Oliver Bendel, veröffentlicht am 2. Mai 2022. Am Ende wird auch die Perspektive der Ethik eingenommen: „Kulturkritik als Zivilisationskritik ist laut Duden die ‚Kritik an den Folgeerscheinungen der Zivilisation‘. Informationsethik, Technikethik, Medizinethik, Politikethik, Wirtschaftsethik und Umweltethik können hierbei eine Rolle spielen.“ Der Beitrag ist über wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/zivilisation-123144 abrufbar.

Abb.: In den Ruinen der Zivilisation

Lots of Bots

„Social Bots sind Bots, also Softwareroboter bzw. -agenten, die in sozialen Medien (Social Media) vorkommen. Sie liken und retweeten, und sie texten und kommentieren, können also natürlichsprachliche Fähigkeiten haben. Sie können auch als Chatbots fungieren und damit mit Benutzern synchron kommunizieren. Social Bots werden zur Sichtbarmachung und Verstärkung von Aussagen und Meinungen eingesetzt. Dabei können sie werbenden Charakter besitzen bzw. politische Wirkung entfalten.“ So lautet die Kurzfassung eines neuen Beitrags im Wirtschaftslexikon von Springer Gabler. Dazu passt ein anderer Text von Oliver Bendel über Chatbots, der wie folgt zusammengefasst wird: „Chatbots oder Chatterbots sind Dialogsysteme mit natürlichsprachlichen Fähigkeiten textueller oder auditiver Art. Sie werden, oft in Kombination mit statischen oder animierten Avataren, auf Websites verwendet, wo sie die Produkte und Dienstleistungen ihrer Betreiber erklären und bewerben respektive sich um Anliegen der Interessenten und Kunden kümmern.“ Es wird jeweils auch auf die Perspektive der Informationsethik und der Maschinenethik eingegangen. Die beiden Beiträge, die am 1. Februar 2017 erschienen sind, können über wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/social-bots.html bzw. wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/chatbot.html aufgerufen werden.

Sexroboter im Wirtschaftslexikon

Vor kurzem haben Ethiker zum Boykott von Sexrobotern aufgerufen. Dabei haben sie angenommen, dass diese Frauen und Kinder diskriminieren und die Entwicklung der Sexualität beeinträchtigen können. Anhaltspunkte dafür gibt es allerdings nicht, und überhaupt scheinen die Probleme in diesem Bereich marginal zu sein. Ein neuer Beitrag im Wirtschaftslexikon von Gabler von Oliver Bendel behandelt die Spielzeuge der etwas anderen Art in nüchterner Form und geht dem Phänomen des Robotersex auf den Grund. Er hebt an mit den Worten: „Sexroboter sind Roboter, mit denen Menschen bestimmte Formen von Sex haben können. In der Regel sind Hardwareroboter gemeint, physisch vorhandene Maschinen. Bei einem weiten Begriff können auch Softwareroboter hinzugezählt werden. Es gibt eine Palette von Produkten für den Hausgebrauch. Manche von ihnen werden für den Gesundheitsbereich in Betracht gezogen.“ Am Ende werden Fragen aus Maschinenethik sowie Technik- und Informationsethik heraus gestellt. Sicherlich könnte man auch die Medizinethik mit einbeziehen. Der Beitrag ist am 16. November 2015 erschienen und kann über wirtschaftslexikon.gabler.de aufgerufen werden.

Abb.: Bei Sexrobotern ist die Gestaltung entscheidend