Krieg und Spiele

Der RFF REAL FICTION FILMVERLEIH informiert in einer Pressemitteilung über den Kinostart der Dokumentation „Krieg und Spiele“ von Karin Jurschick am 18. August 2016. „Die unbemannten Kriegsroboter der Zukunft sind nach dem Vorbild von Tieren gebaut. Perfekte Maschinen, die im Wasser, an Land und in der Luft die Bewegung jeder Maus und jedes Menschen erfassen. Und sie können töten. Autonom. Diese technische Entwicklung verändert jetzt schon die Kriege und unsere Vorstellungen von Ethik und Moral. Ja: unsere Stellung als Menschen in der Welt. Werden am Ende die Maschinen sogar die besseren Entscheidungsträger?“ (Information RFF) Weiter heißt es: „Bringt uns die neue, aus der Ferne steuerbare Kriegstechnologie Aufklärung und Sicherheit, wie es die herstellende Industrie und die Regierungen versprechen, oder macht sie die Version eines totalen Überwachungsstaates möglich? Und was ist mit denen da unten, den Menschen im Fadenkreuz?“ (Information RFF) Nicht zuletzt werden zentrale moralische und rechtliche Fragen angesprochen: „Was passiert mit dem Begriff der Schuld, wenn Maschinen autonom töten? Wer ist verantwortlich, wenn sie einen Fehler machen?“ (Information RFF) Zu Wort kommen u.a. Peter W. Singer, Politikwissenschaftler, Ronald Arkin, Robotiker und Maschinenethiker, Daniel Statman, Moralphilosoph, und Yvonne Hofstetter, KI-Expertin. Weitere Informationen zum Film über realfictionfilme.de.

Kampfflufzeug

Abb.: Ein bemanntes Kampfflugzeug

Für ein Verbot von Kampfrobotern

KI-Forscher und Robotiker sowie weitere Wissenschaftler aus aller Welt haben das Verbot von autonomen Waffensystemen, etwa Kampfrobotern, gefordert. Zu den Unterzeichnern des offenen Briefs gehören der Physiker und Astrophysiker Stephen Hawking, der Apple-Co-Founder Steve Wozniak und der Sprachwissenschaftler und Linksintellektuelle Noam Chomsky. Manche Experten lehnen Kampfroboter ab, weil diese falsche Entscheidungen treffen und die Bevölkerung verunsichern können, andere weisen darauf hin, dass Maschinen anders als Menschen nicht zu Plünderungen, Brandschatzungen und Vergewaltigungen neigen und somit die Nebenschauplätze von Kriegen menschlicher gestaltet werden können. Zudem könne man das Leben derjenigen Soldaten schützen, die von den Robotern unterstützt oder ersetzt werden. Der offene Brief wurde bei der Eröffnung der IJCAI 2015 Conference am 28. Juli 2015 präsentiert. Unterschrieben hat ihn auch der Maschinenethiker Oliver Bendel, der in seinen Fachartikeln nicht zuletzt Kampfdrohnen thematisiert hat und der Robotern, die komplexe Entscheidungen mit moralischen Implikationen zu treffen haben, ausgesprochen kritisch gegenübersteht. Er spricht sich für sogenannte einfache moralische Maschinen aus.

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Abb.: Damals war alles noch Science-Fiction