Welt-Interview zur Maschinenethik

Am 21. Februar 2019 traf sich Dr. Norbert Lossau mit Prof. Dr. Oliver Bendel, dem Wirtschaftsinformatiker, Informations- und Maschinenethiker aus Zürich, im ehrwürdigen Journalistenclub der Welt in der Axel-Springer-Straße in Berlin. Es entspann sich ein langes Gespräch über die Maschinenethik und ihre Anwendungsfelder. Die Maschinenethik erforscht die maschinelle Moral und bringt moralische Maschinen hervor. Die eine wie die andere Bezeichnung, „maschinelle Moral“ wie „moralische Maschine“, ist ein Terminus technicus. Die heutige maschinelle Moral hat mit der menschlichen einfach bestimmte Aspekte gemein. So kann eine moralische Maschine beispielsweise moralische Regeln befolgen. Intuition oder Empathie hat sie nicht, genauso wenig Bewusstsein oder gar Selbstbewusstsein. Die Maschinenethik richtet sich auf Serviceroboter, Kampfroboter und Chatbots, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Auch Sexroboter und Liebespuppen erregen ihr Interesse, und natürlich kam man auch auf dieses Thema zu sprechen. Das Interview ist am 26./27. April 2019 in der Welt erschienen, in gedruckter und elektronischer Form, in deutscher und englischer Sprache. Die deutsche Onlineversion kann über www.welt.de/wissenschaft/plus192492361/Maschinenethik-An-diese-Spielregeln-sollten-sich-Sexpuppen-halten.html abgerufen werden.

Abb.: Eine Schaufensterpuppe

Über Liebespuppen in der Schweiz

Unter der Überschrift “Die Maschine als Gespielin” berichtete die SonntagsZeitung am 21. Oktober 2018 über den zunehmenden Gebrauch von Liebespuppen und die Weiterentwicklung von Sexrobotern. Ein ähnlicher Artikel war bereits am 29. September des Jahres in der Süddeutschen Zeitung erschienen. Oliver Bendel und Christian Weber hatten sich im Münchner Excelsior am Hauptbahnhof getroffen und waren von dort in Gedanken nach Dortmund gereist, wo sich das Bordoll befindet, und nach Barcelona und Moskau. Auch in der Schweiz, erzählte der Informations- und Maschinenethiker aus Zürich, legt sich das eine oder andere Etablissement eine Liebespuppe zu. Beispiele sind das Studio Elite in Luzern, die OltenGirls in Olten und der Lust-Tempel in Wohlen. Die Bereitstellung und Nutzung von Liebespuppen muss nach seiner Meinung erforscht werden, wie auch die Frage, ob man sie in Pflege und Therapie einsetzen kann. Der Beitrag in der SonntagsZeitung kann hier heruntergeladen werden.

Abb.: Auch in der Schweiz verbreiten sich Liebespuppen

Die Liebe zu Elfen

Unter der Überschrift „AI love you“ berichtete die Süddeutsche Zeitung am 29. September 2018 über den zunehmenden Gebrauch von Liebespuppen und die Weiterentwicklung von Sexrobotern. Vorausgegangen war ein einstündiges Interview mit Oliver Bendel, der als Informations- und Maschinenethiker dieses Phänomen erforscht. Der Journalist und er trafen sich im Münchner Excelsior am Hauptbahnhof und reisten von dort in Gedanken nach Dortmund, wo sich das Bordoll befindet, und nach Barcelona und Moskau. Auch in der Schweiz, erzählte der Ethiker, legt sich das eine oder andere Etablissement eine Liebespuppe zu. So weit wie das Bordoll, wo es keine Menschen mehr gibt, die Besitzerin und die Kunden ausgenommen, treibt es aber noch niemand. Im Bordoll interessieren sich die meist jungen Männer auch für Fantasyfiguren, für Elfen und Manga- und Animemädchen. So etwas muss erforscht werden, wie auch die Frage, ob man Liebespuppen in Pflege und Therapie einsetzen kann. Dieser Frage widmet sich wiederum ein aktueller Beitrag von Oliver Bendel in der IT for Health. Der Beitrag in der Süddeutschen kann hier kostenpflichtig abgerufen werden.

Abb.: Die Liebe zu Elfen

Liebesgrüße aus Moskau

In Barcelona, Dortmund, Paris und Moskau gibt es bereits Bordelle mit Liebespuppen. Angezogen werden vor allem jüngere Männer. Einige von ihnen wählen Anime- und Mangamädchen und Fantasiefiguren aller Art. Im „Handbuch Maschinenethik“ (Springer) ist Mitte Juli 2018 ein Beitrag von Oliver Bendel erschienen, mit dem Titel „Sexroboter aus Sicht der Maschinenethik“. Aus der Zusammenfassung: „Dieser Beitrag erklärt zunächst die Begriffe der Sexroboter und der Liebespuppen. Dann stellt er aus Perspektive der Maschinenethik sowohl allgemeine als auch spezifische Fragen und beantwortet sie vorläufig. Anschließend werden die Bereichsethiken einbezogen, um die Implikationen für die involvierten Parteien und die tangierten Personen, für Anbieter, Vermittler und Benutzer, herauszuarbeiten. Am Ende fasst der Autor die Ergebnisse zusammen.“ (Website Springer) Eingegangen wird auch auf Liebespuppen, die spitze Ohren bzw. große Augen oder aber natürlichsprachliche Fähigkeiten haben und mit KI-Systemen verbunden sind. Eine Übersicht über die Beiträge, die laufend elektronisch veröffentlicht werden, findet sich über link.springer.com/referencework/10.1007/978-3-658-17484-2 … Herausgeber des umfangreichen Werks ist Oliver Bendel.

Abb.: Fantasiefiguren sind hoch im Kurs

Wie soll der Sexroboter aussehen?

„Erotik 4.0 – Gedankenspiel Sexroboter“ lautet der Titel einer Sendung bei SRF 2 Kultur, die am 13. Juni 2018 ab 9 Uhr ausgestrahlt wird. „In Dortmund gibt es ein Sexpuppen-Bordell, in Barcelona sogar schon ein Sexroboter-Bordell. Der Roboterphilosoph Oliver Bendel findet diese Entwicklung gefährlich. Denn noch wissen wir nicht, welche Folgen Sexroboter für uns Menschen haben, die empirische Forschung fehlt noch.“ (Website SRF) Er spricht sich nicht gegen die Entwicklung aus, sondern ist eben dafür, Forschung in diesem Bereich zu betreiben und die Anwendung genau im Auge zu behalten. In der „Kontext“-Sendung geht es zunächst um Harmony. „Wer ist sie und was kann sie?“ Dann wird die Frage gestellt: „Wie soll der Sexroboter aussehen?“ Oliver Bendel denkt laut über das Aussehen von Sexrobotern abseits der Stereotype nach. Schließlich findet ein „Gedankenspiel“ statt, und KI-Experte und Schachmeister David Levy, Roboterethikerin Kathleen Richardson und Roboterphilosoph Oliver Bendel kommen zu Wort. Weitere Informationen über www.srf.ch/sendungen/kontext/erotik-4-0-gedankenspiel-sexroboter.

Abb.: Wie soll der Sexroboter aussehen?

LSR18 in Missoula, Montana

The Call for Papers for the 4th INTERNATIONAL CONGRESS ON LOVE AND SEX WITH ROBOTS has been published. The website contains the following information: „Within the fields of Human-Computer Interaction and Human-Robot Interaction, the past few years have witnessed a strong upsurge of interest in the more personal aspects of human relationships with these artificial partners. This upsurge has not only been apparent amongst the general public, as evidenced by an increase in coverage in the print media, TV documentaries and feature films, but also within the academic community. The International Congress on Love and Sex with Robots provides an excellent opportunity for academics and industry professionals to present and discuss their innovative work and ideas in an academic symposium. The 4th congress will be held at the University of Montana, Missoula, Montana in the United States on 6-7 December 2018.“ (Website LSR 2018) In 2016 and 2017, the scientists met in London to discuss this topic. Further information is available at loveandsexwithrobots.org.

Fig.: One of the flowers of Montana

Jäger und Sammler

Die Redaktion „Jäger und Sammler“ von funk traf sich Ende 2017 in Berlin mit Oliver Bendel. In seinem Hotelzimmer sprach man über Sexroboter und Robotersex. Auch Kathleen Richardson wurde interviewt, per Videokonferenz. Der Filmbeitrag wurde am 3. Januar 2018 veröffentlicht. Während der Informations- und Maschinenethiker, der in Zürich lebt, eine neutrale Position einnimmt und Chancen und Risiken herausarbeitet, hat sich die Anthropologin von der Universität Leicester dem Kampf gegen Sexroboter verschrieben. Der Sender stellt sich wie folgt vor: „Hey, wir sind funk … und sowas wie die kleine Schwester von ARD und ZDF. Uns gibt es aber nur im Internet, nicht im Fernsehen. Wir veröffentlichen auf über 60 verschiedenen Kanälen unterhaltende, informierende, kritische und hoffentlich fesselnde Videos. funk-Kanäle findet man auf Plattformen wie YouTube, Facebook, Instagram und Snapchat. Aber wir haben auch ein Zuhause: Hier bei funk.net gibt es alle funk-Videos auf einen Schlag und eine Auswahl internationaler Serien.“ (Website funk) Der Beitrag „Sexroboter: Love Story der Zukunft?“ ist u.a. über https://www.youtube.com/watch?v=GvOu9QFnl_A aufrufbar.

Roboterliebe in London

Am 19. und 20. Dezember 2017 findet der „Third International Congress on Love and Sex with Robots“ in London statt. Die akzeptierten Papers sind auf loveandsexwithrobots.org/program/ aufgelistet. Den Anfang macht Prof. Dr. Oliver Bendel (School of Business FHNW, Schweiz) mit „SSML for Sex Robots“. Er hatte im vergangenen Jahr am Goldsmiths über Sexroboter aus Sicht der Maschinenethik vorgetragen. Dieses Mal widmet er sich synthetischen Stimmen. Prof. Dr. Sophie Wennerscheid (Ghent University, Belgien) ist mit ihrem Thema „Posthuman desire in robotics and science fiction“ vertreten, Dr. Rebekah Rousi (University of Jyväskylä, Finnland) mit „Lying cheating robots – robots and infidelity“, Prof. Dr. Deborah Blizzard (Rochester Institute of Technology, UK) mit „The Next Evolution: The Constitutive Human-Doll Relationship as Companion Species“. Aus der Schweiz kommt ein weiterer Beitrag, nämlich „Dolores and Robot Sex: Fragments of Non-Anthropocentric Ethics“ von Prof. Dr. Thomas Beschorner (University of St. Gallen, Schweiz) und Florian Krause (ebd.). Das Buch mit den Beiträgen der letzten Konferenz ist Ende April 2017 bei Springer erschienen. Weitere Informationen über loveandsexwithrobots.org.

Abb.: Roboterliebe

Affäre mit einem Roboter

Omer Kabir von der israelischen Tageszeitung Calcalist hat im Februar 2017 ein Interview mit Oliver Bendel geführt, das am 16. August 2017 erschienen ist. Es geht um Künstliche Intelligenz, Robotik und Maschinenethik. Zu einer Frage führte Oliver Bendel aus: „I would like to distinguish between simple and complex moral machines. While simple moral machines are useful and valuable in many contexts, e.g., in order to protect animals in the household, in the parkway or in the wilderness, complex moral machines can be dangerous, on the battle field as well as in road traffic. I am against autonomous weapons and autonomous cars which decide between life and death of human beings. I prefer simple machines which follow simple rules in our absence, simple machines that are our representatives, not least in a moral sense.“ Auf eine andere gab er die Antwort: „Industrial and service robots as well as agents and chatbots will support and replace us, doing some things better than their human competitors. They may be more precise, faster and cheaper. The machines can used for automatic operation round the clock. We may experience initial discomfort and pressure. After some discussions and perhaps revolutions, we could head for adequate economic, political and legal conditions. Perhaps there will be an unconditional basic income for all citizens, and I must admit that I sympathise with this idea. Other experts also propose a machinery tax or a quota of robots, but I am rather sceptical about such restrictions. I like the discussions about them more than themselves.“ Der Artikel mit dem Titel „Affäre mit einem Roboter“ kann hier als PDF heruntergeladen oder über www.calcalist.co.il/internet/articles/0,7340,L-3719292,00.html aufgerufen werden.

Abb.: Affäre mit einem Roboter (Foto: Calcalist/Kai R. Joachim)

Jyllands-Posten zur Zukunft der Liebe

Sarah Kott von der dänischen Zeitung Morgenavisen Jyllands-Posten stellte Oliver Bendel im Mai 2017 einige Fragen zu Sexrobotern und Robotersex. So wollte sie wissen, wie sehr dieser dem Zusammensein mit Menschen ähnelt. Die Antwort lautete: „It depends on what we will do with the robots and in which situations. In the twilight, provided a fertile imagination, stimulation and penetration could be similar. There are promising approaches and experiments with artificial flesh and artificial skin … some love dolls are extremely lifelike, and they could pass a ‚daylight test‘ without any problems. Therefore, tactile and optical requirements can be met. The voice seems to be a bigger problem. But in recent years, scientists and engineers have achieved major progress in the field of speech synthesis. 10 – 20 minutes of speech samples are enough, at least according to the promises, to imitate an individual voice in any kind of statement. Individual voices could be implanted in sex robots. During longer absences of a partner they might substitute the partner also acoustically. Furthermore, popular voices of film and porn stars could be used.“ Statements aus dem Interview sind in dem Artikel „Hvor havner dine hemmelige sexfantasier, når den fortrolige er en robot?“ enthalten, der am 9. Juli 2017 erschienen ist (auch online verfügbar).

Abb.: Über die Zukunft der Liebe wird allerorten diskutiert

Machine Yearning

Harper’s Magazine hat Herman Melvilles „Moby Dick“ ebenso besprochen wie die neuesten Entdeckungen von Thomas Edison. Auch den Frauenrechten hat man sich immer wieder gewidmet. Winston Churchill und Theodore Roosevelt schrieben Beiträge für die berühmte Zeitschrift. In einer Selbsteinschätzung auf der Website heißt es: „Harper’s Magazine, the oldest general-interest monthly in America, explores the issues that drive our national conversation, through long-form narrative journalism and essays, and such celebrated features as the iconic Harper’s Index. With its emphasis on fine writing and original thought Harper’s provides readers with a unique perspective on politics, society, the environment, and culture.“ (Website Harper’s Magazine) In der neuen Ausgabe, erschienen Mitte Mai 2017, wird unter dem Titel „Machine Yearning“ der Maschinenethik Platz eingeräumt. Zitiert werden Fragen von Oliver Bendel, die der Wirtschaftsinformatiker und Ethiker zu Sexrobotern gestellt hat und die im Buch „Love and Sex with Robots“ (Springer, 2017) verschriftlicht sind. Der Beitrag kann online über harpers.org/archive/2017/06/machine-yearning/ abgerufen werden und ist auch als PDF verfügbar.

Abb.: Die Freiheitsstatue

Die perfekte Maschine

Julie Rambal interviewte Oliver Bendel für Le Temps. Das Thema waren Sexroboter und Robotersex. Sie fragte danach, ob es möglich ist, weiterhin einen unperfekten Menschen zu lieben, wenn wir uns eine perfekte Maschine leisten können. Wäre diese nicht eine starke Konkurrenz? Die Anwort lautete: „At the moment, we do not have the perfect machine. On the one hand, there are many love dolls which look good but which have limited capacities. On the other hand, we have some sex robots which look strange but which have extended options. A perfect sex machine could be possible in 20, 30 years. It would have perfect skin, perfect flesh, perfect language capabilities. It would read every wish from our eyes. If this would happen, the machine would be a tough competition, that’s true. But I can imagine that there will be a new trend in the future: real sex with real men and women.“ Eine andere Frage war, ob Sexroboter das Verlangen verändern könnten. Die Antwort: „Of course, new types of desire could arise. Love dolls and sex robots could be a chance to identify the hidden individual needs and wishes of oneself and one’s partner. We have a long history of ideas regarding artificial women and men: think of the Golden Virgins or Golden Maids, of Pandora and Galatea, think of Talos, the guardian of Crete Island, or of the Golem. Perhaps also Pinocchio is a sex fantasy? Now serious again: Perhaps our real desire is not focussed on only one person, not only on a real human. I don’t think that sex robots themselves imply a liberation – but maybe the thinking about them.“ Der Artikel vom 25. März 2017 mit Aussagen von Oliver Bendel kann hier heruntergeladen werden.

Abb.: Ist das die perfekte Maschine?

Die Zukunft der Lust

Auf SWR2 wird am 8. März 2017 ab 17.05 Uhr zum Thema „Dildo-App und Sexroboter – Die Zukunft der Lust“ diskutiert. Aus der Ankündigung des Senders: „Es gibt Menschen, die leben ihre Sexualität nicht im Bett aus, sondern vor der Webcam. Wer will, kann heute per Smartphone-App das Sexspielzeug des Partners aus der Ferne steuern. Und mit der Virtual-Reality-Brille wird der Porno-Zuschauer zum Teilnehmer. Der nächste Schritt: Liebesroboter, ausgestattet mit künstlicher Intelligenz, die aussehen wie Menschen, sich so anfühlen und jeden Wunsch ihres Besitzers erfüllen. Was aber passiert mit der Lust, wenn sie ganz ohne den Körper des anderen auskommt? Wie verändert sich unser Begehren, wenn die virtuelle Realität immer schon die passende Befriedigung bereit hält? Und wie wirkt sich das Sexleben im Virtuellen auf zwischenmenschliche Beziehungen aus, wenn das digitale Date stets verspricht, eines ohne Nachteile und Nebenwirkungen zu sein?“ (Ankündigung SWR2) Zu Gast im Forum sind Prof. em. Dr. Martin Dannecker, Sexualforscher und -therapeut, Prof. Dr. Oliver Bendel, Wirtschaftsinformatiker und Informations- und Maschinenethiker, und Dr. Corinna Rückert, Kulturwissenschaftlerin und Autorin. Es moderiert Lukas Meyer-Blankenburg.

Abb.: Die Zukunft der Lust

The Robot’s Love Affairs

PlayGround is a Spanish online magazine, founded in 2008, with a focus on culture, future and food. Astrid Otal asked the ethicist Oliver Bendel about the conference in London („Love and Sex with Robots“) and in general about sex robots and love dolls. One issue was: „In love, a person can suffer. But in this case, can robots make us suffer sentimentally?“ The reply to it: „Of course, they can make us suffer. By means of their body, body parts and limbs, and by means of their language capabilities. They can hurt us, they can kill us. They can offend us by using certain words and by telling the truth or the untruth. In my contribution for the conference proceedings, I ask this question: It is possible to be unfaithful to the human love partner with a sex robot, and can a man or a woman be jealous because of the robot’s other love affairs? We can imagine how suffering can emerge in this context … But robots can also make us happy. Some years ago, we developed the GOODBOT, a chatbot which can detect problems of the user and escalate on several levels. On the highest level, it hands over an emergency number. It knows its limits.“ Some statements of the interview have been incorporated in the article „Última parada: después del sexo con autómatas, casarse con un Robot“ (February 11, 2017) which is available via www.playgroundmag.net/futuro/sexo-robots-matrimonio-legal-2050-realdolls_0_1918608121.html.

Fig.: What about the robot’s love affairs?

Eine Stunde Liebe

„Eine Stunde Liebe“ – so der Titel einer Sendung von DRadio Wissen. „Klar: Wir alle wissen viel über Liebe, Sex und Beziehungen. Aber wir wollen noch mehr wissen. Schließlich ist das ein Thema, das uns alle interessiert. Eine Stunde Liebe gibt’s jeden Freitagabend von 20 bis 21 Uhr.“ (Website DRadio) Am 6. Januar 2017 war Shanli Anwar im Gespräch mit Oliver Bendel, der am 19. Dezember 2016 bei der Konferenz „Love and Sex with Robots“ am Goldsmiths in London den ersten Vortrag hatte. Er betrachtete den Gegenstand aus der Perspektive der Maschinenethik, was für ein internationales Medienecho sorgte. Im Gespräch mit Shanli Anwar ging es ebenfalls um die Perspektive der Ethik, vor allem der Roboterethik und Sexualethik, aber auch der Maschinenethik. Zur aktuellen Sendung heißt es: „2050 ist es soweit, wenn es nach einigen Forschern geht. Dann sollen Sexroboter selbstverständlich im Einsatz sein. Eine Stunde Liebe blickt auf den aktuellen Stand in der Wissenschaft. Wer würde Sexroboter kaufen? Welche technischen Entwicklungen gibt es schon? Und wie werden Sexroboter aus Sicht der Maschinenethik diskutiert?“ (Website DRadio) Sie kann nachgehört werden über dradiowissen.de/beitrag/eine-stunde-liebe-sex-mit-robotern.

Abb.: Eine Stunde Maschinenliebe

Enhanced Love Dolls

20 Minuten, die größte Zeitung der Schweiz, hat ein Interview mit Oliver Bendel zu Robotersex und Sexrobotern geführt. Dieses ist in der Printausgabe vom 29. Dezember 2016 erschienen. Zudem kann es online abgerufen werden. Im ursprünglichen Interview wurde noch gefragt, wann solche Roboter Alltag sein werden. Die Antwort lautete: „Wahrscheinlich werden sie nie Alltag sein, sie werden immer ungewöhnlich sein, eine Nische besetzen, ein Séparée sozusagen, in das man sich mit ihnen zurückzieht. Man muss auch sehen, dass es zwei Entwicklungslinien gibt. Eigentliche Sexroboter sind auf dem Markt erhältlich, erleben aber so schnell keinen Durchbruch. Liebespuppen sind wohl eher gefragt. Sie sehen unheimlich echt aus und haben mit der Gummipuppe von früher nur noch wenig zu tun. Ihre Haut fühlt sich echt an, ihr Fleisch, und es gibt sie für alle Geschmäcker, was man wiederum kritisch diskutieren muss. Die Hersteller haben auch immer wieder mit Sprachfunktionen und Körperbewegungen experimentiert. Vermutlich wird diese Ausrichtung in den nächsten zehn Jahren vorherrschen, lebensechte Liebespuppen, die dezent mechanisch und vehement elektronisch erweitert und anderweitig verbessert sind, Enhanced Love Dolls sozusagen.“

Abb.: Ein Sexroboter oder eine Liebespuppe?